Die Kanaani ist eine relativ neue Rasse, welche auf israelischen Hauskatzen aufgebaut ist. Sie ist eine Rasse, deren Zucht sich auf die wilde Falbkatze (Felis lybica) gründet. Sie soll in ihrem äusseren Erscheinungsbild der getupften Falbkatze (Felis lybica gordoni) so ähnlich wie möglich sehen. Sie soll deren raubtierhaften Gang haben und gern und weit springen. Sie soll einerseits selbständig, andererseits aber sehr anhänglich und zärtlich sein.
Das Fell der Kanaani ist kurz, anliegend und mit wenig Unterwolle. Die Struktur ist eher derb. Die Haare sind aber lang genug, um sowohl in der Grundfarbe als auch in der Zeichnung ein deutliches Ticking zu zeigen. Das Ticking ist unverzichtbar, aber nicht so ausgeprägt, dass die Tupfen verschwinden. Dass Fell weist auf beige- bis zimtfarbenem Untergrund seal, chocolate oder cinnamon Tupfen auf, welche durch das Ticking weicher gezeichnet sein können. Unabhängig von der Farbe der Zeichnung sind die Schwanzspitze und mindestens 3 Ringe sowie die Fussballen und Sohlenstreifen bevorzugt schwarz (wie bei der Felis Lybica). Die genetische Farbe ist an der Schwanzspitze erkennbar. Die Tupfen liegen in waagerechter oder diagonaler Reihung, senkrechte Reihung über den ganzen Körper ist nicht erlaubt. Die Beine sind getupft oder geringt. Die Katze hat zwei bis drei Halsringe, von denen einer geöffnet sein sollte. Das charakteristische "M" auf der Stirn wird idealerweise in drei bis fünf Linien fortgesetzt, die über den ganzen Schädel und das Genick bis auf die Schulter führen. Auf den Schultern können sich diese Linien fortsetzen und in kreisförmige Muster mit einem Tupfen in der Mitte verwandeln. Der Aalstrich sollte in Tupfen aufgelöst sein. Der Bauch ist weiss bis hellbeige und getupft, Kinn und Kehle hellbeige. Die Kanaani ist eine grosse, schlanke Katze, mit sehr muskulösem, schlankem Körper auf hohen, schlanken Beinen. Die Hinterhand ist etwas höher. Die Pfoten sind schlank und oval geformt. Nacken und Schultern sind beim Kater muskulöser als bei der Katze. Der Schwanz ist sehr lang, dünn, etwas kräftiger am Ansatz und spitz zulaufend. Auf schlankem, relativ langem Hals bildet der Kopf ein breites Dreieck, mit grossen, weit gesetzten Ohren. Der Zwischenraum zwischen den Ohren muss mindestens die untere Ohrbreite haben. Die Ohren sind gross, spitz zulaufend, offen, transparent und innen leicht behaart. Ohrpinsel sind erwünscht. Der Schädel zwischen den Ohren ist flach. Die Wangenknochen sind sichtbar. Die leicht gewölbte Stirn geht sanft zu einer ausgeprägten geraden Nase über, kein Stop; auch nicht ansatzweise. Ein exzellentes Profil ist wichtig. Der Nasenspiegel ist ziegelrot und in der Zeichnungsfarbe umrandet. Die Schnauze ist leicht abgeflacht, das Kinn kräftig. Die Augen stehen weit auseinander, leicht schräg gestellt zu den Ohren, mandelförmig, aber nicht orientalisch. Sie sind gross und offen. Die Augenfarbe bei erwachsenen Tieren ist grün; Stachelbeere oder Apfelgrün werden bevorzugt, gelbgrün ist möglich.
Die Kanaani ist eine gewandte, interessierte Katze, welche gerne klettert und spielt. Sie ist anhänglich und zärtlich. Sie braucht viel Platz für ihren ausgeprägten Bewegungsdrang und möchte nicht den ganzen Tag allein in der Wohnung eingesperrt sein.